Vier Mittelstürmertore hat Rot-Weiss Essen in 17 Spielen in der 3. Liga geschossen. Zwei gehen auf das Konto von Ron Berlinski, Moussa Doumbouya und Leondardo Voncic haben jeweils einen Treffer erzielt. Zu wenig? Erst recht, wenn man bedenkt, dass RWE aktuell den Anschluss an die Spitzengruppe um den Aufstieg hält.
„Wenn man Mittelstürmer hat, hat man auch hohe Erwartungen an die Torquote. Klar wünscht man sich da mehr“, sagte Sportchef Christian Flüthmann vor dem Spiel gegen den VfB Lübeck (live im RS-Ticker) gegenüber Magenta Sport, aber ergänzte sofort: „Aber die Ansätze sind ja da. Es ist nicht so, dass sie keine Möglichkeiten haben. Jetzt geht es darauf, die Effizienz zu erhöhen. Daran müssen wir arbeiten.“
Flüthmann erklärte, dass mit den Offensivprotagonisten viele Gespräche geführt wurden, nannte auch mentale Aspekte als mögliche Gründe für die Ladehemmungen. Und trotzdem: „Die Ausbeute sollte besser werden, aber wir haben das Vertrauen in die Jungs.“
Vertrauen in die Offensive sprach Flüthmann bereits vor einer Woche im Gespräch mit RevierSport aus. Nun die Ansage in Hinblick auf das Winter-Transferfenster: „Auf der Mittelstürmer-Position ist die Priorität nicht so hoch wie auf anderen Positionen“. Ohnehin: „Stand jetzt werden wir nicht aktiv werden. Wir werden weiter beobachten, kurzfristig entscheiden, aber Stand jetzt werden wir nichts machen.“
RWE: Lob für Dabrowski - Gespräche im Januar
Bleibt also genug Zeit, sich mit einer wichtigen Personalie auseinanderzusetzen. Der des Trainers. Der Vertrag von Christoph Dabrowski läuft im Sommer 2024 aus. Vor dem Spiel gegen Lübeck war Flüthmann voll des Lobes.
„Das ganze Team ist gewachsen, nicht nur er. Er hat viel mitmachen müssen – positiv wie negativ. Er hat viel Erfahrung gesammelt mit Drucksituationen.“ Eine Anspielung an die „Drabrowski-Raus“-Rufe von den Rängen im Stadion Essen. „Das hat er sehr gut gemeistert.“ Nicht nur er, sondern das ganze Trainerteam. Flüthmann hob dabei auch Co-Trainer Lars Fleischer und Slavo Freier „als enger Vertrauter“ hervor.
An der Spitze steht allerdings Dabrowski. Wie gegenüber RS bereits angekündigt, sind die Gespräche über seine Zukunft für den Januar geplant. Flüthmann: „Es ist nicht so, dass wir gar nicht gesprochen haben. Aber wir haben geasgt, im Januar setzten wir uns an den Tisch in Ruhe, mit aller Zeit. Darauf haben wir uns geeinigt und das passt für ihn auch.“